Innere Stimme
Heute sagt mir meine innere Stimme, nun musst du aber endlich schreiben.
Der Schreibtisch ist aufgeräumt, das schöne Heft mit passendem Stift wartet schon eine Woche auf dich, immer waren andere Dinge wichtiger!
Ich setze mich an den Schreibtisch und denke nach, dabei höre ich den Moderator im Radio sagen: „Guten Morgen, liebe Hörer!“
Dann kommen die Nachrichten und schon hat er den „Guten Morgen“ zunichte gemacht.
Dabei kreisen meine Gedanken um Krieg, die Weltwirtschaft, die Umweltverschmutzung, um den Asteroid, der 2022 die Welt treffen soll, und, und, und.
…Um Corona.
Ich kritisiere Mitmenschen, die Umweltverschmutzung, die Wirtschaft, die Finanzlage.
Alles wird teurer, ich habe Angst um meine Rente und wenn vielleicht Gas, Strom oder Wasser abgestellt wird.
Was mit Gold zutun hat, ist unwichtig, ich habe keines…..
Durch Corona schlafen soziale Beziehungen ein, ich habe Angst, große Angst und sitze zu Hause.
Da sagt man: „Sei nett zu dir!“
Wie soll das gehen, wenn dazu noch Selbstkritik kommt.
Ständig frage ich mich wieso, weshalb, warum, …oder ich sage: „Kann ich nicht.“
…Ich kann nicht kochen, habe keinen grünen Daumen, keine Lust zum Putzen und verkrieche mich zu Hause, den Asteroiden kann ich nicht abwehren und Corona nicht erschießen, Politiker sind auch nur Menschen. Bin ich gut genug für diese Welt?
Wer die Wörtchen „wieso, weshalb, warum“ zutage gebracht hat, den möchte ich in die Hölle schicken oder ihm den Hals umdrehen.
Ich frage mich: Ist meine Selbstkritik ein Weg ins bessere Selbstbewusstsein?
Meine Gedanken umkreisen meinen Verstand wie Geier.
Plötzlich wird mir klar, dass ich damit in einer Krise stecke.