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Sind wir nicht alle ein bisschen …?
Jede*r von uns ist auf ganz eigene Art anders!
Inklusion heißt, dass in unserer Gesellschaft alle dazugehören, so individuell verschieden sie sind. Von Vielfalt profitieren alle – und in der Theaterpädagogik ist sie sogar grundlegend.
Es ist normal, anders zu sein. Deshalb ist inklusive Theaterarbeit für das Theaterpädagogische Zentrum Hildesheim selbstverständlich. Diesen Anspruch haben wir auch in unserem Vereinsleitbild verankert. Das bedeutet, wir bringen in unseren Theater-Workshops und -Projekten bewusst ganz unterschiedliche Menschen zusammen ins Spiel.
Seit 2009 ist die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland geltendes Recht: Die volle und wirksame Teilhabe (Inklusion) von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft ist seitdem nicht mehr nur Vision, sondern als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu begreifen und in allen Lebensbereichen umzusetzen. Dafür braucht es Begegnung und Austausch auf Augenhöhe – genau das ist in der Theaterpädagogik selbstverständlich, ist doch die Vielfalt unterschiedlicher Standpunkte, Erfahrungen, Talente und Fähigkeiten zentraler Ausgangspunkt unserer Arbeit und ihrer künstlerischen Ergebnisse.
Bei Inklusion geht es um mehr
Unser Inklusionsbegriff geht nicht von einer oder mehreren klar umgrenzten „Gruppen“ aus und fokussiert nicht nur (Nicht-)Behinderung. Stattdessen denken wir viele Dimensionen potenzieller Heterogenität zusammen: Möglichkeiten und Einschränkungen, Geschlechterrollen, sprachlich-kulturelle und ethnische Hintergründe, soziale Milieus, sexuelle Orientierungen, politisch-religiöse Überzeugungen und vieles mehr.
Unser Ziel ist es, dass möglichst viele Menschen überall in Stadt und Region Hildesheim die Chance haben, kulturell zu partizipieren. Gleichzeitig wollen wir mit unserer inklusiven Theaterarbeit dazu beitragen, Stigmatisierung und Diskriminierung vorzubeugen beziehungsweise sie abzubauen. Theaterpädagogische Projekte sind dazu bestens geeignet, denn dort entstehen persönliche Erfahrungen miteinander, Vertrautheit zwischen unterschiedlichen Menschen und Begegnungen auf der gleichen Kommunikationsebene. Auf dieser Basis verlieren Kategorisierungen und Andersartigkeiten an Relevanz. Durch unsere Theateraufführungen schaffen wir darüber hinaus eine größere Öffentlichkeit für Inklusionsthemen sowie einen Begegnungsort, an dem die Mechanismen von Stigmatisierung und Stereotypisierung offengelegt und reflektiert werden können.
Neue Rollen erproben, die eigene finden
Theaterpädagogik und Inklusion gehören selbstverständlich zusammen, weil im geschützten Rahmen Theater alle Regeln, Karten und Würfel des üblichen Gesellschafts-Spiels hinterfragt und kräftig durchgeschüttelt werden. Im Theater wird der Grundgedanke echter Inklusion mit Leben gefüllt: Jede*r ist dort aufgefordert, neue Rollen auszuprobieren und die eigene Rolle zu finden. Dafür stellen wir geeignete Räume und Anlässe bereit, in denen jede*r zu Wort kommt; in denen man nicht per se „richtig“ oder „falsch“ ist und wo es Verabredungen gibt, die gewährleisten, dass sich jede*r kreativ einbringen kann.
Gemeinsame und individuelle Weiterentwicklung
In den inklusiven Workshops und Projekten des TPZ können sich die Teilnehmenden künstlerisch ausdrücken und sich im Zusammenspiel mit anderen neu erleben und darstellen. Persönlichen Stärken sowie das Bewegungs- und Spielrepertoire werden durch den Einsatz des Körpers und der Stimme entdeckt und ausgebaut. Beim Theaterspielen schulen die Teilnehmenden zudem ihr Vorstellungsvermögen, entwickeln Ideen und Bilder und erleben sich als gleichberechtigt in der Gruppe. Beim Bauen fantasievoller Figuren und Geschichten werden Ausdruck und Konzentrationsvermögen gefördert. Zudem wird durch den permanenten Wechsel zwischen Spiel und Wirklichkeit die Wahrnehmung trainiert, und es eröffnen sich neue Handlungsoptionen.
Theater mit Vielfalt für alle
Die Proben für ein inklusives Theaterprojekt sind immer auch Proben für eine inklusive Gesellschaft; sie bedeuten einen Blick über den eigenen Tellerrand und eröffnen neue Horizonte – auch im „richtigen“ Leben nach der Vorstellung.
In enger Abstimmung mit auftraggebenden Schulen, Einrichtungen und Unternehmen erdenken und gestalten wir inklusive Theater-Workshops und -Projekte, die genau zu den Projektzielen sowie den unterschiedlichen Voraussetzungen und Fähigkeiten der Teilnehmenden passen.
„Worte und Bilder bestimmen unser Denken. Manchmal geben sie Hoffnung. Entscheidend ist, dass sie uns helfen zu lernen. Was wir zu lernen haben, ist so schwer und doch so einfach und klar: Es ist normal, verschieden zu sein.“
Aktuelle Angebote Inklusion:
Theater Projekt nach Maß
Eröffnen Sie ganz neue Blickwinkel und Lernräume in Ihrer Schule, Kita, Einrichtung oder Firma. Ermöglichen Sie projektbasiert durch zeitgemäße Theaterpädagogik Wachstum, Entfaltung und Kooperation …
Elise Bartels: gendersensibler Workshop über Gerechtigkeit
Mit gendersensibler Theaterpädagogik werden politische Teilhabe, Rollenzuweisungen und das Thema Gerechtigkeit erfahrbar gemacht – im Kontext der Geschichte und im Spiegel der Gegenwart …
Hier einige Beispiele unserer theaterpädagogischen Arbeit
im Themenfeld Inklusion
TheaterStation und Folgeprojekte
Reden wir über das, was uns nährt, uns zum träumen bringt oder „schräg“ erscheint! Menschen mit und ohne Psychotherapie- und Psychiatrie-Erfahrung dekonstruierten spielend Stereotype …
Gemeinsam haben wir Träume
Wuchernde Fantasien und begrenzte Realitäten, aber vor allem und immer wieder das Miteinander thematisierten Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung des Gehörs in ihrem Stück …
Ohne Zucker, mit Sahne!
„Königreich sucht Personal. Keine Grundbedingungen.“ Klingt super, finden die Spieler*innen mit und ohne Lernschwierigkeiten. Doch dann? Kein König da. Alles muss man selbst entscheiden …
Stadt Land Fluss
Theater mit den Nachbarn. Nicht haben, sondern spielen. Unter diesem Motto nahmen Menschen mit und ohne Lernschwierigkeiten im Theaterprojekt die Stadt und einander unter die Lupe …