Szenisch-performativer Stadtrundgang mit Hörgeschichten
2016/2017 hatte sich das TPZ Hildesheim dem Thema „[un]sichtbar“ verschrieben und dazu mit verschiedenen Gruppen Theater gespielt. Dabei fragten die Bausteine „Fundortbüro“ und „Kehrwieder“ unter der Leitung von Silke Pohl, Karu-Levin Grunwald-Delitz und Clarissa Nießner nach Orten, die für Menschen in und um Hildesheim persönlich bedeutsam, aber für andere „unsichtbar“ sind. Schließlich kennt kein*e andere*r ihre Geschichten.
Geschichten sammeln im öffentlichen Raum
Um möglichst vielen verschiedenen Leuten auch spontan Gelegenheit zur Teilnahme zu geben und möglichst viele biografische Orte sowie damit verbundene Geschichten zu recherchieren, wurde zunächst das mobile Archiv „Fundortbüro“ installiert: Im öffentlichen Raum wurden Menschen aus Hildesheim Stadt und Region nach Orten befragt, die für sie und ihren Alltag prägend und wichtig sind. Schließlich erleben Bürger*innen ihre Stadt nicht touristisch, sondern biografisch und persönlich – durch Ereignisse wie die fast gescheiterte Romanze in der Firmenkantine, Momente stillen Glücks und einzigartiger Naturbeobachtung auf der eigenen winzigen Terrasse oder beim beschwipsten Langlaufskilauf mit der besten Freundin auf einer Pferdekoppel mitten im Sommer.
Eigene Orte bewusst machen und teilen
Um möglichst vielen verschiedenen Leuten auch spontan Gelegenheit zur Teilnahme zu geben und möglichst viele biografische Orte sowie damit verbundene Geschichten zu recherchieren, wurde zunächst das mobile Archiv „Fundortbüro“ installiert: Im öffentlichen Raum wurden Menschen aus Hildesheim Stadt und Region nach Orten befragt, die für sie und ihren Alltag prägend und wichtig sind. Schließlich erleben Bürger*innen ihre Stadt nicht touristisch, sondern biografisch und persönlich – durch Ereignisse wie die fast gescheiterte Romanze in der Firmenkantine, Momente stillen Glücks und einzigartiger Naturbeobachtung auf der eigenen winzigen Terrasse oder beim beschwipsten Langlaufskilauf mit der besten Freundin auf einer Pferdekoppel mitten im Sommer.
Stadtrundgang in Szenen und Hörstücken
Insgesamt vier Wochen lang arbeiteten bei „Kehrwieder“ 18 Erwachsene zwischen 20 und 80 Jahren daran, einen etwas anderen Stadtspaziergang zu kreieren, zu dem sie im Juli 2017 einluden: Vertont und bebildert lernte das Publikum dabei vertraute Straßen, Plätze und Gebäude in Hildesheim Zentrum, Ost- und Neustadt von einer anderen Seite kennen. Sie tauchten ein in persönliche Erinnerungen und entdeckten zusammen mit der Projektgruppe altbekannte Wege abseits touristischer Trampelpfade ganz neu.
Jeweils 25 Gästen pro Tour zeigte Stadtführerin „Ida Schmitt“ (Clarissa Nießner) „Hildesheim für Insider“. Über Kopfhörer lauschten die Gäste persönlichen Geschichten von Hildesheimer*innen – auf und abseits des Weges erlebten sie Motive, Figuren und Szenen zu den Hör-Geschichten.
Erlebnisse von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart
Die Geschichten, die das Publikum zu hören bekam, wurden von den Teilnehmenden selbst erzählt und geschrieben. Manche der zugrunde liegenden Plots waren autobiografisch, andere stammten aus dem „Fundortbüro“. Letztlich wurden aus rund 80 Geschichten 15 ausgewählt, gemeinsam fein geschliffen und auf Band gesprochen. Anschließend wurde innerhalb von 2 Wochen der Stadtspaziergang inszeniert und insgesamt 3 Mal aufgeführt.
„Fundortbüro“ und „Kehrwieder“ wurden als Bausteine des TPZ-Spielzeitprojektes 2016/17 „[un]sichtbar“ gefördert von: Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur Niedersachsen, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stiftung Niedersachsen, Klosterkammer Hannover, Fonds Soziokultur, Kulturstiftung Sparkasse Hildesheim, Bürgerstiftung Hildesheim, Stadt Hildesheim, Friedrich Weinhagen Stiftung und Johannishof Stiftung.