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Kultur von Anfang an
Der Mensch ist ab Geburt ein kulturelles Wesen. Theaterpädagogische Angebote von Anfang an bergen vielfältige Lernchancen und bereiten für die Allerkleinsten den Weg zu Kultur und Bildung sowie Teilhabe an der Gesellschaft.
In den letzten Jahren sind die frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung stark in den Fokus gerückt. Damit verknüpft sind hohe Erwartungen: Frühzeitige Förderung der Kompetenzentwicklung und Herstellung von Chancengleichheit stehen weit oben auf dem Wunschzettel. Wir sind überzeugt, dass theaterpädagogische Angebote hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten können. Denn Theaterräume sind Begegnungsräume mit hohem integrativen Potenzial – auch schon in der Kita. Mit maßgeschneiderten professionellen theaterpädagogischen Angeboten im frühkindlichen Bereich werden Kinder dort, wo sie stehen, abgeholt und miteinander ins Spiel gebracht.
Lernen durch Experimentieren
Insbesondere in der frühen Kindheit kommt der kulturellen Bildung eine zentrale Bedeutung innerhalb des Lernprozesses zu. Kinder begreifen ihre Welt durch Ausprobieren, Anfassen, Umsetzen, Verändern. Sie wollen experimentieren und ihr Können und ihre Ideen entwickeln. Im Theater erhalten sie dafür im wahrsten Sinne des Wortes eine Bühne: Hier wird der kindliche Bewegungs- und Erkundungsdrang zur Basis für sinnlich orientiertes Ausprobieren und experimentelle Herangehensweisen. Konzepte von richtig und falsch sind den Kindern in der Regel nur ansatzweise bekannt und blockieren somit nicht ihre explorativen Lernstrategien. Das Potenzial der frühen Kindheit und die Haltungen und Strategien einer explorativ-künstlerisch ausgerichteten Theaterpädagogik harmonieren somit außergewöhnlich gut.
Dabei findet das Ausprobieren von Gestaltungs- und Ausdrucksformen in den unterschiedlichen Künsten direkten Eingang in die Persönlichkeitsbildung. So schafft kulturelle Bildung die Basis dafür, sich in einer Gruppe bewegen, mit anderen kommunizieren, sich einbringen und mitgestalten zu können. Es werden sowohl vorhandene künstlerische Symbolwelten erfahren als auch neue hergestellt. In der kulturellen Bildungsarbeit wird daher Wert gelegt sowohl auf Rezeption von Kunst und Kultur als auch auf eigene Produktion.
Kulturvermittlung erfordert Fachpersonal
Von entscheidendem Gewicht in der kulturellen Frühförderung sind die professionelle Anleitung und die künstlerische Kompetenz des pädagogischen Personals. Das Ziel ist es, eine niveauvolle Arbeit mit Kindern in den Bereichen Musik, Tanz, Sprache und Theater anzubieten und keine simplen Rollen- oder Kasperlespiele. Stattdessen sind künstlerische Ausdrucksformen der Gegenwart der Inhalt einer professionellen Theaterarbeit mit Kindern.
Die Theaterpädagoginnen und -pädagogen bieten dafür vielfältige Anregungen und begleiten die Kinder, geben gleichzeitig Raum für eigene kulturelle Bilder und Produktionsformen und helfen, diese auf persönliche Empfindungen und Erfahrungen zu beziehen.
Wo die (Er-)Lebenswelt weiter wird
In der frühen Kindheit liegen das „freie“ Spiel und das Theaterspiel so dicht beieinander wie in keiner anderen Lebensphase. Die Kinder schlüpfen von sich aus in Rollen, singen und tanzen wie selbstverständlich. Diesen kostbaren Schatz an Ausdrucksformen gilt es durch vielseitige künstlerische Angebote zu erweitern und für die Ausbildung einer Grundlage zur späteren künstlerischen Reife nutzbar zu machen.
Kinder beschäftigen sich mit allen Fragen des Lebens und des Zusammenlebens. Sie wollen sehen, was sie selbst können, was andere können, und ihre Möglichkeiten und Ausdruckformen stetig erweitern. Kultur bietet Formensprachen, Bilder, Dramaturgien und Melodien, um die Welt in neue Gewänder zu hüllen. Die innere Welt erhält einen Ausdruck in der äußeren Welt, wird dem Kind und seinen Gefährt*innen auf neuen Wegen zugänglich. So trägt das Theaterspiel dazu bei, das Selbst- und Weltbild immer wieder zu prüfen und zu erweitern. Dabei ist Interdisziplinarität in der Theaterarbeit, insbesondere bei Kindern unter drei Jahren, zielführend, da in diesem Alter der sprachliche Ausdruck oft noch nicht vollständig ausgebildet ist und so durch Tanz und Musik die innere Welt unmittelbar nach außen getragen werden kann.
Theaterpädagogik kann in der Kita und im Ganztagsbereich auf vielfältige Art und Weise zum Einsatz kommen: zur Entwicklung eigener Zugänge und Kompetenzen in den Bereichen Theater, Musik, Tanz und Sprache/Literatur; um die sprachliche und motorische Entwicklung oder das soziale Miteinander in der Gruppe zu fördern; zur theaterpädagogischen Vor- und Nachbereitung von Theaterbesuchen sowie zur Fortbildung von Fachpersonal.
„Kinder sollten die Gelegenheit haben, vielfältige kulturelle Kompetenzen zu entwickeln, denn Kinder sind Träger unserer, aber auch Schöpfer eigener Kulturen“
Aktuelle Angebote Frühe Kindheit:
KEA Sprachförder-Workshops
KEA ist ein Projekt zur Sprachbildung und -förderung im Elementarbereich in Hildesheim Stadt und Land. Das TPZ hat für KEA Theater-Workshops entwickelt, die für Kitas komplett kostenfrei sind …
Kinderlieder spielen und singen
„Dornröschen war ein schönes Kind“ ist ein klassisches gespieltes Kinderlied. Schnell zeigt sich schon an diesem Beispiel, wie viel Begeisterung das Inszenieren von Liedern bei Kindern wecken kann …
Sprachförderung und Kommunikation in Kita und Grundschule
Lernen Sie mit dem TPZ, theaterpädagogische Methoden für die Sprachförderung bei Kindern im Kita- und Grundschul-Alter einzusetzen. Die Grundlage bilden hier Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrungen …
Hier einige Beispiele unserer theaterpädagogischen Arbeit
im Themenfeld „Frühe Kindheit“
Die Reise meines Lieblings-T-Shirts
Kita-Kinder verfolgten den Weg eines Shirts von der Materialgewinnung über die Herstellung und den Handel bis in ihren Kleiderschrank. Die Ergebnisse der Recherche brachten sie auf die Bühne …
KEA – Kinder entwickeln alltagsintegriert Sprache
Universität und Landkreis Hildesheim unterstützen mit „KEA“ die frühkindliche Sprachbildung und Sprachentwicklung. Im Rahmen des Projekts führt das TPZ kostenfreie Workshops für Kitas durch …