Der folgende Text wurde von drei Autor*innen gemeinsam verfasst. Die erste Person skizzierte den Beginn einer krisenhaften Situation. Die zweite Person spitzte die Krise zu und die dritte beendete sie so, wie es ihr stimmig erschien.
Der Gefährte
Plötzlich verdunkelte sich der Himmel. Der Schneesturm nahm Fahrt auf! Ich sah die Hand nicht mehr vor Augen, mein Hund riss sich los, orientierungslos stürzte ich in eine Furche. Ich rief meinem Hund hinterher: „Charlie, du kannst mich doch hier nicht alleine lassen, komm zurück!“ Aber Charlie dachte nicht daran, und für mich kam es noch schlimmer, …
… denn eine Schneescholle über mir hatte sich gelöst. Sekundenschnell glitt sie den Abhang hinab und begrub mich unter sich. Nur mein Kopf schaute noch aus den Schneemassen heraus. Zum Glück konnte ich atmen! Wo blieb nur Charlie? Gerade jetzt brauchte ich ihn so dringend. Ich konnte ihn immer noch nicht ausmachen in dem wilden Schneetreiben und sah mein Ende kommen.
In diesem Moment ertönte ein lautes, durdringendes, stöhnendes Bellen. „Charlie!“, rief ich verzweifelt, so laut ich nur konnte. Nicht nur einmal, sondern immer wieder. Nichts! Kraftlos wollte ich aufgeben – als Charlie mir liebevoll mein fast erfrorenes Gesicht ableckte. Und welch Wunder! Charlie musste so intensiv gebellt haben, als er mich gesucht hatte, dass ein Skifahrer auf den Hund aufmerksam geworden, ihm gefolgt war und mich gefunden hatte. Charlie wich nicht mehr von meiner Seite und der Skifahrer auch nicht.