Café con Leche y Medialunas
Ich erinnere mich an eine meiner ersten Reisen nach Argentinien. In Mendoza hatte ich schon ein wenig angedockt: einige Freunde und einen Partner gefunden. Es ging mir richtig gut! Ich genoss die immerwährende Sonne, die warmen Nächte mit 25 bis 28 Grad Celsius, den Duft nach Jasmin, besonders in den Abend- und den frühen Morgenstunden …
Doch eines Morgens erwachte ich geschwächt. Übelkeit, etwas wie Trauer, Wehmut, Kranksein überfiel mich. Mir war schwindelig, und ich fühlte mich einfach am Boden zerstört. Den Grund weiß ich bis heute nicht.
Allerdings erinnere ich mich genau, wie ich mich gegen Mittag aufmachte, um ein Café aufzusuchen und dort einen richtig guten Milchkaffee (Café con Leche) mit meinen geliebten drei Hörnchen (namens Medialunas) zu mir zu nehmen.
Ich war gewappnet, ein bis zwei Blocks zu gehen, und ließ mich im ersten Caféhaus nieder, das ich sah. Hingegen aller Vernunft, dass diese Nahrungsaufnahme meinen Magen nur noch mehr durcheinanderbringen könnte, taten mir der Kaffee und das süße Gebäck so gut, dass alle Übelkeit verflog und ich gestärkt aus dem Café ins Hostel zurückkehren konnte.